Der Aufschwung ist da – und er ist spürbar. Nach einer ruhigen Phase wächst der Onlinehandel im Jahr 2024 um 3,8 Prozent, das entspricht einem Umsatzplus von 3,3 Milliarden Euro. Insgesamt liegt der Netto-Umsatz damit bei 88,8 Milliarden Euro. Auch der Anteil des Onlinehandels am gesamten Einzelhandel steigt leicht auf 13,4 Prozent. Diese Entwicklung zeigt: Digitale Vertriebswege gewinnen wieder an Bedeutung.

Erstmals seit Jahren wachsen alle Sortimentsbereiche wieder – und das merklich. Insbesondere FMCG-Produkte wie Lebensmittel, Kosmetik oder Tierbedarf verzeichnen ein Wachstum von 7,3 %.
Auch der Second-Hand-Markt boomt deutlich: Nachhaltige Angebote sind gefragt wie noch nie, das zeigt ein Umsatz von 9,9 Milliarden Euro. Händlerinnen und Händler können hier ansetzen, mit nachhaltigen Sortimenten, innovativen Services und digitaler Sichtbarkeit.
Immer mehr Onlineverkäufe laufen über die großen Plattformen. Amazon, Zalando, Otto & Co. teilen sich inzwischen mehr als die Hälfte des Markts. Amazon allein kommt auf 63 % Anteil am Onlinehandel in Deutschland.
Aber: Auch stationäre Händlerinnen und Händler können Punkten – mit Click & Collect, persönlichem Service und lokalen Angeboten. Wer online und offline geschickt kombiniert, bleibt wettbewerbsfähig.
Smartphones und Apps sind beim Online-Shopping nicht mehr wegzudenken: Rund zwei Drittel aller Umsätze entstehen mobil. Wer mithalten will, braucht nutzerfreundliche Oberflächen und schnelle Ladezeiten.

Vom personalisierten Marketing bis zur automatisierten Warenplanung – digitale Helfer erleichtern die Arbeit und schaffen neue Möglichkeiten, auch für kleinere Betriebe.
Und auch Künstliche Intelligenz (KI) verändert den Handel.

Rund 10 Prozent der Onlineumsätze fließen ins Ausland, häufig zu Plattformen wie Temu oder Shein. Die niedrigen Preise ziehen viele Kundinnen und Kunden an.
Trotz des Booms sind viele skeptisch: Unsicherheit bei der Qualität und Rückgabe, sowie Kritik an fehlender Nachhaltigkeit bremsen das Vertrauen. Nur 26% würden Temu weiterempfehlen.
Für deutsche Händlerinnen und Händler liegt hier eine große Chance: Verlässlichkeit, Transparenz und Beratung machen den Unterschied.
Kundinnen und Kunden legen mehr Wert auf Nachhaltigkeit, faire Retouren Bedingungen und Transparenz. Hohe Rücksendekosten führen häufig dazu, dass Bestellungen gar nicht erst aufgegeben werden.
Die Lösung: Klare Kommunikation und unkomplizierte Abläufe, das schafft Vertrauen und fördert die Kundenbindung.
Wer langfristig erfolgreich sein will, muss digitale Kanäle strategisch
nutzen, Nachhaltigkeit mitdenken und den Service in den Mittelpunkt
stellen.
Die gute Nachricht: Die
Chancen sind da – für alle, die sich wandeln und dabei nah an den Bedürfnissen
der Menschen bleiben.
Mehr Zahlen, Trends und Insights gibt’s in der vollständigen Studie: HDE Online-Monitor 2025